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ARD-Nachtprogramm im Radio soll einheitlicher werden

WDR Westdeutscher Rundfunk

Dem WDR-Rundfunkrat wurden anlässlich der Öffentlichen Sitzung am 20. Oktober Pläne zur Umstrukturierung der Nachtprogramme in den Hörfunkwellen vorgelegt, die der Programmausschuss für das Gremium vorberaten wird.

Im Zuge der ARD-Strukturreform soll ab dem kommenden Jahr nur noch jeweils eine Anstalt des Senderverbunds die musikalische Nachtversorgung im jeweiligen Genre anbieten.

WDR-Rundfunkrat (Foto: ARD-Fotogalerie, Herby Sachs)
WDR-Rundfunkrat (Foto: ARD-Fotogalerie, Herby Sachs)

Die anderen Landesrundfunkanstalten können dieses Programm dann kostenlos übernehmen und ihre eigenen landesspezifischen Nachrichten einbetten.
Betroffen von diesen Änderungen wären zunächst WDR 2 und WDR 4, die künftig die ARD-Popnacht des SWR bzw. die ARD-Oldiesnacht des NDR übernehmen sollen.

(Quelle: Rückblick auf die Öffentliche Sitzung vom 20. Oktober 2017)

 

ARD Programmdirektion smallNachtprogramm
In der ARD primär Bezeichnung für gemeinsame Hörfunkangebote – »ARD-PopNacht«, »ARD-Nachtkonzert«, » ARD-Hitnacht « und »ARD-Infonacht« –, die jeweils federführend von einzelnen Landesrundfunkanstalten produziert und nach Bedarf während der Nacht an die eigenen Programmangebote »angehängt« werden.
Die Anfänge dieser Nachtversorgung gehen bis in die frühen 50er Jahre zurück, als zunächst einzelne ARD-Mitglieder wie RIAS Berlin und SDR Nachtsendungen brachten. Dann entstand – nach verschiedenen Zwischenstadien – Mitte 1959 das erste reguläre Gemeinschaftsangebot, die »Musik bis zum frühen Morgen« von 0.05 bis 5.50 Uhr. Ziel war damals, ein Gegengewicht zu entsprechenden Angeboten aus der DDR zu schaffen.
Heute gibt es neben Programmen, die mit Hilfe der ARD-Angebote rund um die Uhr senden, auch etliche mit eigenen Nachtsendungen. Im Fernsehen wurde die »Nachtlücke« Mitte der 90er Jahre sowohl im Ersten Programm der ARD als auch in den Dritten Fernsehprogrammen geschlossen, u. a. mit Wiederholungen aus dem Tagesprogramm.
Als Nachtprogramme firmierten Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre auch anspruchsvolle Angebote für »den aufmerksamen Hörer«, aus denen später »Dritte Programme« und Kulturkanäle hervorgingen.

(Quelle: ABC der ARD)

 

Weiterführende Links:
WDR-Rundfunkrat: Öffentliche Sitzung vom 20. Oktober 2017
WDR-Rundfunkrat: Pressemitteilung 20. Oktober 2017

XPLR: MEDIA Radio-Report