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Kanzlercheck: MDR SPUTNIK produziert live für junge ARD-Radios

KanzlercheckNach Journalisten, Experten und Youtubern sind jetzt die Wähler dran: Beim Kanzlercheck der jungen ARD-Radios stellen die Hörerinnen und Hörer ihre persönlichen Fragen selbst. Produziert wird der Kanzlercheck von MDR SPUTNIK. Die Live-Sendung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Donnerstag, 21.09.2017, ab 11.00 Uhr ausgestrahlt; Herausforderer Martin Schulz ist am Freitag, 22.09.2017, ab 11.00 Uhr zu Gast im Kanzlercheck.

Soziale Gerechtigkeit, Bildung, Digitalisierung – Themen, die vielen jungen Wählern in bisherigen Interviews zur Bundestagswahl fehlten: Wie wollen Merkel und Schulz Ausbildungsberufe wieder attraktiver machen? Was wollen die amtierende Kanzlerin und ihr Kontrahent für den Erhalt von Arbeitsplätzen trotz Digitalisierung tun? Und warum gibt es immer noch einen Lohnunterschied zwischen Ost und West?

Direkt vor dem Bundestagswahl-Wochenende laden die jungen Hörfunk-Wellen der ARD zum Kanzlercheck und geben die letzte Chance, Fragen persönlich zu klären. Jeweils 60 Minuten und live beantworten Bundeskanzlerin und CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die Fragen der Hörer und Nutzer von zehn Radio-Programmen aus ganz Deutschland. Mit dabei sind 1LIVE (WDR), Bremen Vier und Bremen Next (RB), DASDING (SWR), Fritz (rbb), N-JOY (NDR), puls (BR), MDR SPUTNIK (MDR), 103.7 UnserDing (SR) und YOU FM (hr).

Produziert wird der Kanzlercheck von MDR SPUTNIK, dem jungen Angebot des Mitteldeutschen Rundfunks. Neben den Radiosendungen wird es außerdem einen Facebook-Video-Livestream geben – produziert von funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF.

Kanzlercheck: Fragen können ab sofort eingereicht werden

Wie wollen Merkel und Schulz Ausbildungsberufe wieder attraktiver machen? Was halten die amtierende Kanzlerin und ihr Kontrahent von mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum? Und wie soll die Einwanderungspolitik in Zukunft ablaufen? Solche Fragen können die Hörer den jungen Wellen live in die beiden einstündigen Kanzlercheck-Sendungen einbringen und sich von den Kandidaten persönlich beantworten lassen.

Die Fragen können vorab und auch während der Sendung gestellt werden unter www.kanzlercheck.de, in den Kommentaren unter dem Facebook-Livestream, auf Twitter und Instagram unter dem Hashtag #kanzlercheck oder per Telefon. Auch während der Sendungen wird es die Möglichkeit geben, live per Telefon zu einem der Kanzlerkandidaten geschaltet zu werden.

Den Kanzlercheck begleiten die Moderatoren Sissy Metzschke (MDR SPUTNIK) und Tobias Schäfer (1LIVE). Das erfolgreiche Format Kanzlercheck geht mittlerweile in die dritte Runde. Beide moderierten bereits Sondersendungen zu den Landtagswahlen in ihren Bundesländern und 2009 und 2013 die Kanzlercheck-Ausgaben der jungen ARD-Wellen zu den Bundestagswahlen.

Nathalie Wappler Hagen (Bild: MDR)
Nathalie Wappler Hagen (Bild: MDR)

„Radio wirkt, kommt an und bringt junge Menschen ins Gespräch – auch und gerade zu politischen Themen“, sagt Nathalie Wappler Hagen, Hörfunkkomissions-Vorsitzende der ARD und Programmdirektorin Halle des MDR. „Und wir können sicher sein: Der Kandidatencheck unserer jungen Wellen wird ein bisschen anders laufen als übliche Programme zur Bundestagswahl, weil sich unsere Nutzerinnen und Nutzer direkt mit ihren Fragen und Anregungen einbringen können. Dieser Dialog ist öffentlich-rechtlicher Auftrag im besten Sinne.“

 

Sendungen:

„Kanzlercheck“ mit Angela Merkel, 21. September 2017, 11:00 Uhr. „Kanzlercheck“ mit Martin Schulz, 22. September 2017, 11:00 Uhr. Die Sendungen sind jeweils live auf zehn jungen Radioprogrammen der ARD zu hören: DASDING (SWR), 1LIVE (WDR), Bremen Vier und Bremen Next (RB), Fritz (rbb), N-JOY (NDR), puls (BR), MDR Sputnik (MDR), 103.7 UnserDing (SR) und YOU FM (hr).

DASDING Spezial: Bundestagswahl 2017

Seit dem 4. September läuft bei DASDING zudem ein dreiwöchiges Spezial zur Bundestagswahl. Vorrangiges Ziel der Inhalte ist es, junge (Erst-)Wähler zum Wählen zu animieren. Im „Wahl-Wiki“ werden relevante Begriffe rund um die Wahl erklärt, außerdem bildet DASDING zentrale Themen der Wahl über Protagonisten ab. Das Thema „Netzabdeckung auf dem Land“ wird z. B. mit Jan aus Weiselstein im Westerwald betrachtet. Beim ihm funktionieren Netflix oder Spotify nur einwandfrei, wenn sonst kein anderer Bewohner im Ort online ist. Unter www.dasding.de/wahl sind zudem die Videos zu einigen Protagonisten verlinkt. Dort werden auch verschiedene Instrumente zur Wahlentscheidung vorgestellt („Wahl-O-Mat“) und auf die Programme der beteiligten Parteien verlinkt.

Update vom 21.09.2017

Merkel im Kanzlercheck der jungen ARD-Radios: „Digitalisierung noch mehr zur Chefsache machen“:

Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach heute im Rahmen des „Kanzlerchecks“ der jungen ARD-Radios, die Digitalisierung in Deutschland weiter voranbringen zu wollen. Hierbei soll in Zukunft ein Digitalminister das Kanzleramt unterstützen. Herausforderer und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz stellt sich morgen, 22. September 2017, dem „Kanzlercheck“. Das Besondere: Die Hörer und Nutzer der jungen ARD-Radios fragen die Kandidaten selbst.

Kanzlercheck mit Angela Merkel (Bild: @MDR / Joachim_Blobel)
Kanzlercheck mit Angela Merkel (Bild: @MDR / Joachim_Blobel)

CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel betonte im „Kanzlercheck“ der jungen ARD-Radios: „Ich werde die Digitalisierung noch mehr zur Chefsache machen.“ Merkel weiter: „Deshalb wird für die nächsten vier Jahre es wichtig sein, dass wir die Gigabit-Ausrüstung hinbekommen: 5G als neuen Standard. Wir wollen bis 2021 flächendeckend alle Grundentscheidungen getroffen haben.“ Dazu plane Merkel, sich einen Digitalminister ins Kanzleramt zu holen.

Auch die Angst vor Terroranschlägen war Thema. „Der islamistische Terrorismus ist eine permanente Gefahr. Alle die, die Gefährder sind, müssen unser Land schnellstmöglich verlassen“, betont Merkel und verweist darauf, dass alles getan werde, um die rechtlichen Grundlagen zu verbessern.

Gegen den Anstieg der Kriminalität in Großstädten verspricht Merkel mehr Polizisten: „15.000 für Bund und Länder. Das ist das, was wir uns vorgenommen haben.“

Zum Pflegenotstand in Deutschland erklärte die CDU-Kanzlerkandidatin, dass das, was bislang gemacht wurde, noch nicht reiche. Die Pflegeberufe sollen attraktiver gemacht und stärker beworben werden. Zum unterschiedlichen Ost-West-Gehalt in der Pflege sagte Merkel: „Wir haben den Auftrag, dass wir gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Deutschland haben müssen.“ Darum werde sie sich kümmern, versprach die Bundeskanzlerin der 32-jährigen Yvonne aus dem sächsischen Görlitz, die zum Thema Altenpflege live angefragt und kritisch nachgehakt hatte.

Den „Kanzlercheck“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt es als Video unter go.funk.net/checkmerkel. Am heutigen Abend wird zudem auf facebook.com/funk ein Zusammenschnitt des „Kanzlerchecks“ mit Angela Merkel zu sehen sein.

22. September, 11.00 Uhr: Herausforderer Schulz im „Kanzlercheck“ Am Freitag, 22. September, stellt sich Herausforderer und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz von 11.00 bis 12.00 Uhr live dem „Kanzlercheck“.

Wie will Schulz Ausbildungsberufe wieder attraktiver machen? Wie sollen junge Familien künftig besser unterstützt werden? Oder wie soll die Einwanderungspolitik in Zukunft ablaufen? – Solche und mehr Fragen können die Hörer der jungen ARD-Programme live in die einstündige „Kanzlercheck“-Sendung mit Martin Schulz einbringen und sich von dem Herausforderer beantworteten lassen.

Die Fragen können vorab und auch während der Sendung live gestellt werden unter www.kanzlercheck.de, in den Kommentaren unter dem Facebook-Livestream, auf Twitter und Instagram unter dem Hashtag #kanzlercheck oder per Telefon.

Übrigens: Auf die Frage, was Merkel den SPD-Herausforderer fragen würde, stellte die Bundeskanzlerin im Rahmen ihres heutigen „Kanzlerchecks“ klar: „Wenn er sagt, der Bundeshaushalt hat Überschüsse, muss ich sagen, wir haben leider keine.“

Den „Kanzlercheck“ mit Martin Schulz gibt es am 22. September als Video unter go.funk.net/checkschulz. Am Abend wird dann auf facebook.com/funk zudem ein Zusammenschnitt des „Kanzlerchecks“ mit Schulz zu sehen sein.


„Gebührenfreiheit für Kitas“: Schulz im Kanzlercheck der jungen ARD-Radios

Die Entlastung junger Familien mit Kindern hat SPD-Kanzlerkandidat und Merkel-Herausforderer Martin Schulz im heutigen „Kanzlercheck“ der jungen ARD-Radios versprochen. Unter anderem sollen dazu Kita-Gebühren abgeschafft und ein „Familientarif“ eingeführt werden.

Kanzlercheck mit Schulz (Bild: MDR/Joachim Blobel)
Kanzlercheck mit Schulz (Bild: MDR/Joachim Blobel)

Martin Schulz: „Die Entlastung von Familien und Paaren, die Kinder erziehen und beide berufstätig sind, das ist die zentrale Herausforderung in der Bundesrepublik Deutschland. In der Hinsicht sind wir kein modernes Land. Wir wollen die Gebührenfreiheit für die Kitas. Wir brauchen eine Million mehr betreute Ganztagsplätze.“ Der SPD-Kanzlerkandidat betonte, vor allen Dingen „steuerlich bei den Familien was tun“ zu wollen. „Wir wollen einen so genannten Familientarif einführen – pro Elternteil 150 Euro pro Kind.“

Ebenso war die Integration Thema im „Kanzlercheck“, der produziert wurde von MDR SPUTNIK, dem jungen Angebot des Mitteldeutschen Rundfunks, direkt aus dem ARD-Hauptstadtstudio. Schulz sagte dazu: „Die Herkunft darf nicht über die Zukunft entscheiden.“ Zur Identifikation gehöre auch, dass die Menschen, die nicht Meier, Müller oder Gauland heißen, trotzdem eine Bürgerrechts-, Respekt- und Gleichberechtigungsgrundlage haben.

Bundesüberschuss – ja oder nein?

Konfrontiert mit der gestrigen „Kanzlercheck“-Aussage von Angela Merkel („Wenn er sagt, der Bundeshaushalt hat Überschüsse, muss ich sagen, wir haben leider keine.“), reagierte Schulz überzeugt: „Frau Merkel hat Unrecht. Der Bundeshaushalt hat Überschüsse, fast 30 Milliarden. Offensichtlich kennt sie die Zahlen ihrer eigenen Rücklagen und der vom Finanzminister geplanten Entnahmen nicht. Fakt ist, Frau Merkel würde die 30 Milliarden, die zur Verfügung stehen, gerne in die Rüstung stecken. Meine Frage an Frau Merkel: Warum wollen Sie das machen, statt das in Bildung und Pflege zu stecken?“

Den „Kanzlercheck“ mit Martin Schulz gibt es als Video unter http://go.funk.net/checkschulz. Am heutigen Abend wird zudem auf http://facebook.com/funk ein Zusammenschnitt veröffentlicht.

Weiterführende Informationen

Quellen; MDR/SWR-Pressemelddungen

XPLR: MEDIA Radio-Report